Kleinlöschgeräte
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Kleinlöschgeräte werden zum Ablöschen oder Ersticken von Klein- und Entstehungsbränden verwendet und sind heutzutage auf jedem Löschfahrzeug vorhanden. Löschwasserschäden sind bei Verwendung von Kleinlöschgeräten sehr gering. |
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Co² -Löscher
Wird häufig bei Bränden von elektrischen Geräten eingesetzt. Das Löschgas Kohlendioxid erstickt den Brand rückstandslos und ist nicht elektrisch leitend. Die Löschwirkung beruht auf dem Umstand das CO2 den Sauerstoff verdrängt, welcher für den Verbrennungsvorgang benötigt wird. |
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Kübelspritze
Die Kübelspritze ist ebenfalls ein Kleinlöschgerät das zum Ablöschen von Kleinbränden oder auch für Nachlöscharbeiten genutzt wird. Vorteile der Kübelspritze sind geringer Wasserschaden, einfache Bedienung, einfache Möglichkeit des Nachfüllens (im Gegensatz etwa zum Feuerlöscher) sowie die robuste Bauweise. Über die doppeltwirkende Kolbenpumpe wird der Druck zur Wasserförderung aufgebaut. Das Löschwasser wird dann über ein D-Schlauch und einem D-Strahlrohr auf den Brand aufgebracht. |
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ABC-Pulverlöscher
Ein effektives Trockenlöschgerät das bei richtiger Handhabung im Erstangriff bei Kleinbränden und Entstehungsbränden das Feuer ersticken kann. |
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HiPress
Tragbares Löschgerät, mit dem unter Hochdruck Wasser in Mikrotröpfchen bzw. Schaum ausstoßen wird, um damit Kleinbrände zu bekämpfen, ohne dabei großen Schaden durch Löschwasser anzurichten. Durch Löschmittelzusätze können selbst brennende Flüssigkeiten in kürzester Zeit gelöscht werden. |
Wasserführende Armaturen / Geräte zur Wasserförderung
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Wasserführende Armaturen ist die Bezeichnung für Geräte die vom Löschwasser durchflossen werden. Sie sind in der Regel aus nichtrostenden Metall wie z.B. Aluminium gefertigt. Wasserführende Armaturen sind Bestandteile der Feuerwehrausrüstung und daher auf jedem Löschfahrzeug verlastet. |
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Verteiler
Auf einen Verteiler ist bei einem Brandeinsatz kaum verzichtbar er dient zum Verteilen des Wassers von einer B-Leitung auf zwei C-Leitungen oder eine B-Leitung und drei C-Leitungen (mit Reduzierstück). Hier schließen sich Angriffstrupp, Wassertrupp (Reservetrupp) oder auch Schlauchtrupp an. |
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Stützkrümmer
Der Stützkrümmer wird zwischen B-Strahlrohr und B-Druckschlauch gekuppelt.Er dient dazu die Rückstoßkraft vom Wasser die über die Schlauchleitung wirkt nach unten zum Boden abzuleiten. Vorteil es werden nur noch zwei Feuerwehrleute für ein B-Strahlrohr benötigt und somit Personal an dieser Stelle eingespart. Beim Einsatz ohne Stützkrümmer müssen drei Feuerwehrleute das B-Rohr halten. |
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Druckbegrenzungsventil
Soll zu hohe Drücke und plötzlichen Druckstößen verhindern. Anwendungsbeispiel ist über lange Wegestrecke es sollte vor Verstärkerpumpen eingesetzt werden um defekte an Pumpe und Schläuche zu vermeiden. Dabei kann ein Druck manuell eingestellt werden, übersteigt der Druck in der Leitung den eingestellten Wert öffnet das Ventil und läßt den Druck ins Freie ab. Sobald der eingestellte Druck wieder unterschritten wird schließt dieser Abgang automatisch wieder. |
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Standrohr
Das Standrohr dient zu Wasserentnahme aus dem öffentlichen Löschwassernetz über Unterflurhydrant. Am Standrohroberteil sind zwei Niederschraubventile an denen zwei B-Druckschläuche angeschlossen werden können. |
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Sammelstück
Das Sammelstück wird direkt am Saugeingang der Pumpe angekuppelt. Es verkleinert von einem A-Anschluss auf zwei B-Anschlüsse. Genutzt wird das Sammelstück bei Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz oder Wasserführung langer Wegstrecke mit B-Druckschläuchen. Bei Tankfahrzeugen könnte dann Pufferbetrieb gefahren werden. Das heißt der Tank wird bei Löschwasserabgabe gleichzeitig befüllt. Vorteil ist eine konstante Löschwasserabgabe bei konstantem Druck. |
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Saugkorb
Der Saugkorb dient dazu Wasser aus offenen Gewässer wie Seen oder Flüssen zu Saugen. Hierzu wird er an einer A-Saugleitung mit Halteleine,Ventilleine und Schutzkorb befestigt zu Wasser gelassen und anschliessend an die Pumpe angeschlossen. |
Strahlrohre
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Strahlrohre stehen am Ende der Wasserförderung, sie werden an einen Feuerwehrschlauch angekuppelt um das Löschwasser gezielt auf den Brandherd zu bringen. Sie gehören ebenfalls zu den wasserführenden Armarturen und unterscheiden sich in verschiedene Ausführungen und Arten. Einmal unterscheiden wir in Mehrzweckstrahlrohre in den Größen B, C und D und in Hohlstrahlrohren in den Größen B und C. An Mehrzweckstrahlrohre kann der Wasserstrahl zwischen Sprühstrahl und Vollstrahl verändert werden und durch aufschrauben eines Mundstücks kann der Wasserdurchfluß verringert werden. In der Feuerwehr Löderburg werden nur noch die modernen Hohlstrahlrohre verwendet. Ihre Vorteile sind die vielseitig unkomplizierten Einstellungsmöglichkeiten in Durchflussmengen und Strahlarten die je nach Situation in Sekunden geändert werden können ohne Wasser halt zu geben. |
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C-Hohlstrahlrohr
Durchflussmenge 60-400 l/min
Umstellung von Vollstrahl auf Sprühstrahl und Sprühstrahl mit Mannschutzeffekt
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B-Hohlstrahlrohr
Durchflussmenge 200-950 l/min
Umstellung von Vollstrahl auf Sprühstrahl und Sprühstrahl mit Mannschutzeffekt
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Mehrzweckstrahlrohre
werden bei der Feuerwehr zur Löschwasserabgabe verwendet. Sie besitzen eine an die Druckschläuche passende Kupplung in den Größen B, C oder D. B ist dabei das größte, D das kleinste Rohr. Mehrzweckstrahlrohre bieten die Funktionen Vollstrahl, Sprühstrahl und Wasser halt, welche über einen Kugelhahn gewählt werden können.
Nach Feuerwehrdienstvorschrift muss das C-Strahlrohr von mindestens 2 Feuerwehrangehörigen gehalten werden. Zum Halten des B-Strahlrohres werden mindestens 3 Feuerwehrangehörige benötigt, wenn kein Stützkrümmer eingesetzt wird. Bei Verwendung des Stützkrümmers, welcher vor das Strahlrohr montiert wird, kann das B-Rohr ebenfalls von 2 Feuerwehrangehörigen gehalten werden, da der Stützkrümmer die Rückstroßkraft des Wassers über die Schlauchleitung zum Boden leitet.
Jedes Mehrzweckstrahlrohr hat ein Mundstück, welches abgeschraubt werden kann. Durch Abschrauben des Mundstücks verdoppelt sich die Durchflussmenge an Löschwasser.
Durchflussmengen bei 5 bar: B-Strahlrohr: 400l/min (mit Mundstück), 800l/min (ohne Mundstück) C-Strahlrohr: 100l/min (mit Mundstück), 200l/min (ohne Mundstück) D-Strahlrohr: 25l/min (mit Mundstück), 50l/min (ohne Mundstück)
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Schläuche
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Feuerwehrschläuche werden in Deutschland in zwei Gruppen eingeteilt einmal in Saugschläuche und einmal in Druckschläuche. Die Bezeichnungen A, B, C, D- Schlauch leiten sich von den jeweiligen Durchmessergrössen ab. Die heute verwendeten Druckschläuche bestehen aussen aus Kunstfasergewebe, sind innen gummiert und daher flexibel. Sie werden vorwiegend zur Brandbekämpfung verwendet und können das Löschwasser aus der Pumpe mit einem Druck von 5-10 bar an die Strahlrohre weiterleiten. Saugschläuche sind im gegensatz formstabil da sie zum Saugen des Wasser aus offenen Gewässer genutzt werden und sich beim Saugbetrieb durch den enstehenden Unterdruck sich nicht zusammenziehen dürfen. |
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A-Saugschlauch
Durchmesser: 110 mm
Länge: 1,60 m |
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C-Druckschlauch
Durchmesser: 42, 52 mm
Länge: 15 m, 30 m (bei Schnellangriffseinrichtungen) |
B-Druckschlauch
Durchmesser: 75 mm
Länge: 5 m, 20 m, 35 m (nur auf Drehleitern)
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D-Druckschlauch
Durchmesser: 25 mm
Länge: 5 m, 15 m, 30 m |
Schnellangriff
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Schnellangriff sind fest eingebaute Sonderausrüstungen. |
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Schnellangriff
Der Schnellangriff ist ist mittels Druckschlauch und Hohlstrahrohr seitlich im Fahrzeug auf einer Haspel aufgewickelt. Er ist direkt an der Heckpumpe des Fahrzeuges angeschlossen und ist somit bei kleineren Löscheinsätzen wie Containerbränden sofort Einsetztbar. Diese Schnellangriffeinrichtungen sind bei der Feuerwehr Bremervörde auf dem TLF 16/25/1, TLF16/25/2 und dem LF 16/12 verbaut. |
Schaumausrüstung
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Leichtschaum:
wird z.B. verwendet, zu einschäumen von großen Räumen durch die Erzeugung von sehr großen Schaummengen in sehr kurzer Zeit. Hergestellt wird der Leichtschaum mit einem sogenannten Leichtschaumgenerator der eine Verschäumungszahl bis 1000 herstellen kann. Nachteil beim Leichtschaum ist der, das er nur in Räumen eingesetzt werden kann, da er so leicht ist, das er vom Wind weggetragen werden würde.Was ist die Verschäumungszahl? Die Verschäumungszahl in diesem Beispiel ergibt sich durch 1 Liter Wasser und 200-999 Liter.
Mittelschaum:
Durch die höhere Verschäumung ist der Mittelschaum deutlich leichter als Schwerschaum und kann (sofern der Schaum nicht abfließen kann) bis zu 5 Meter hoch aufgeschichtet werden. Seine Haftfähigkeit an Oberflächen ist gering, wodurch er zum Fluten von Objekten eingesetzt werden kann (z.B. Kellerbränden). Neben dem Verdrängungseffekt von Sauerstoff gehören Trenn- und untergeordnet Kühleffekt zu den Löschwirkungen des Mittelschaums. Diese Schaumart wird am häufigsten eingesetzt. Die Verschäumungszahl beim Mittelschaum setzt sich so zusammen, 1 Liter Wasser und ~20- 200 Liter Luft.
Schwerschaum:
Schwerschaum ist ein relativ nasser Schaum, mit dem man gute Wurfweiten erzielen kann. Er wird bei Bränden von Feststoffen oder Flüssigkeiten (Brandklassen A und B) eingesetzt. Die wichtigsten Effekte, die zur Brandbekämpfung beitragen, sind hier die Kühlwirkung und der Trenneffekt. Schwerschaum kann zudem bedingt an senkrechten Flächen „kleben“ bleiben (abhängig von Schaummittel, Verschäumung und nicht zuletzt der Struktur der Oberfläche). Auch wird er vorbeugend eingesetzt um z.B. ausgelaufene Mineralöle vor dem entzünden zu schützen. Die Verschäumungszahl beim Schwerschaum setzt sich wie folgt zusammen, 1 Liter Wasser und bis max. 19 Liter Luft.
Netzmittel:
Das Netzmittel stellt eine Besonderheit dar, denn es besteht aus Wasser und Schaummittel, wird jedoch unverschäumt über Mehrzweck- oder Hohlstrahlrohre abgegeben. Es ist also kein Löschschaum. Durch eine geringe Zugabe von Schaummittelkonzentrat wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt. Es ermöglicht dem Gemisch, besser und tiefer in (brennende) Objekte - wie z.Bsp. Papier- oder Textilballen - einzudringen. |
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Schwerschaumrohr S4
mit Absperrhahn und B-Festkupplung
Durchflussmenge bei 5 bar 400 l/min, ca. 26 m Wurfweite
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Kombischaumrohr S4/M4
mit Absperrhahn und B-Festkupplung
Durchflussmenge bei 5 bar 400 l/min, Wurfweite ca. 27 m (Schwerschaum) bzw. 8 m (Mittelschaum)
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Zumischer Z4 Der Zumischer ist eine wasserführende Armatur, mit der dem Wasser das Schaummittel regulierbar zugemischt wird. Der Zumischer arbeitet nach dem Injektor-Prinzip. Platziert wird er zwischen Verteiler und Schaumstrahlrohr vor der letzten Schlauchleitung. Der Zumischer Z4 hat eine Durchflussmenge von 400 l/min. Das Mischverhältnis lässt sich zwischen 1 – 10 % regulieren.
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Z-Select Dosierventil wird auf den Ansaugstutzen des Zumischers aufgesetzt und man kann dann dem Löschwasser Schaummittel mit 0,1 %, 0,5 % oder 1% zumischen. Durch die Einstellmöglichkeit von 0,1% und 0,5% kann Netzmittel mit den Hohlstrahlrohren abgegeben werden. Dadurch kann das Brandgut besser durchdrungen werden, da die Oberflächenspannung des Löschwassers gebrochen wird. Aber es wird auch keine große Menge an Schaummittel benötigt. Das Z-Select Dosierventil wird auf einem Zumischer eingesetzt. Sehr gute Erfolge konnte man bei Stroh-, Heu- und Waldbodenbränden erzielen.
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Die Schaumpistole
ist vergleichbar mit anderen Schaumrohren, jedoch verfügt sie über einen Pistolengriff zur verbesserten Abgabe des Löschschaums und einen angeschraubten Tank für Schaumbildner, sowie einen integrierten Zumischer.
Dadurch entfällt der Aufbau eines Zumischers. Mit Hilfe dieser Schaumpistole ist ein zeitnahes vorbringen eines Schaumangriffes möglich, bis ein Schaumangriff über einen Zumischer aufgebaut ist.
Die Schaumpistole ist vergleichbar mit einem Mittelschaumrohr, liefert jedoch etwas schlechtere Wurfweiten. Meist wird sie zur Bekämpfung von PKW-Bränden eingesetzt.
Mit dem Vorratsbehälter von 2 Litern ist es möglich ca. 6 m³ Schaum zu erzeugen.
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